Startseite | Stand: Februar 2024

Januarsitzung am 17.01.2022

Mit über 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Saal der Kaiserin-Friedrich-Stiftung sowie über 100 Zuhörerinnen und Zuhörern digital startete die erste wissenschaftliche Sitzung der Gesellschaft als voller Erfolg.

Von rechts nach links: Frau Dr. med. Lorenz-Meyer, Schriftführerin der GGG-B, Herr Dr. med. Matthias Bloechle, Herr Prof. Dr. Christoph Keck, Frau Dr. med. Irena Rohr, Herr Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, stellvertr. Vorstand der GGG-B, Frau Prof. Dr. Mandy Mangler, Vorstand der GGG-B und Herr Prof. Dr. Wolfgang Henrich, Past-Präsident der GGG-B

Dafür möchten wir uns vor allem herzlich bei den Referentinnen und Referenten bedanken, die uns zum Jahresauftakt spannende Berliner Daten präsentierten, die in dieser Form auch in einschlägigen Fachjournalen nicht zu finden sind.

Herr Dr. med. Bloechle aus dem Kinderwunschzentrum an der Gedächtniskirche berichtete hierzu über seine Erfahrungen von 88 Zyklen Embryonenspende und ging auch auf rechtliche Aspekte wie die Möglichkeit des aus Embryonenspende gezeugten Kindes, Kontakt zu den genetischen Eltern aufzunehmen, ein.

Herr Prof. Dr. med. Henrich stellte im Anschluss die Daten zu an der Charité durchgeführten späten Schwangerschaftsabbrüchen in Verbindung mit einem vorher durchgeführten Fetozid vor, welche von seiner Doktorandin Carla Schnaufer-Raude im Rahmen ihrer Dissertation aufgearbeitet wurden.

Mit Rückblick auf die Geschichte und dem Bericht über den 1997 mit Downsyndrom geborenen Tim „das Oldenburger Baby“ ging er auf Möglichkeiten und Grenzen der nach Mutterschaftsrichtlinie vorgesehen Fehlbildungsdiagnostik im ersten und zweiten Trimenon ein und nannte Erkennungsraten schwerer Fehlbildungen, wenn sie von SpezialistInnen durchgeführt werden.

Frau Dr. med. Rohr, Oberärztin in der Klinik für Geburtsmedizin in der Charité, stellte schließlich die wichtigsten Erkenntnisse zu häufigen Infektionen in der Schwangerschaft vor, wobei sie die Behandlungsoptionen bei CMV-Infektion nannte (Hyperimmunglobuline „Cytotect“ werden nicht mehr verabreicht und nicht von der Krankenkasse bezahlt, Virustatika sind möglich) und auf die Option, bei behandelte HIV-Infektion zu stillen, einging.

In einem kurzweiligen Vortrag über das PCOS und das metabolische Syndrom in der Schwangerschaft beleuchtete Herr Prof. Dr. med. Keck, der nun ursptünglich in Hamburg ansässig in Berlin mit endokrinologischer Sprechstunde zur Verfügung steht, die wichtigsten diagnostischen und therapeutischen Aspekte für den gynäkologischen Praxisalltag.

Wir freuen uns auf die nächste Sitzung im März!


Einladung zur ordentlichen Mitgliederversammlung
am 18.10.23 um 17.30 Uhr
(vor der wissenschaftlichen Sitzung)

Wir laden alle Mitglieder der Gesellschaft zur ordentlichen Mitgliederversammlung ein. Zur Agenda zählen: Der Jahresbericht des Vorstands, die Erhöhung der Mitgliederbeiträge, das Vorgehen zur Vereinsgründung und der Ausblick für die nächste Amtsperiode.

Wir freuen uns auf ein zahlreiches Erscheinen.

Der Vorstand


August 2023:
Wahl zum Mitglied in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina

Wir gratulieren Herrn Prof. Henrich herzlich zur diesjährigen Wahl als neues Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, wo er von nun an der Fachsektion Gynäkologie und Pädiatrie angehört und an Stellungnahmen und Veranstaltungen der Leopoldina beteiligt ist sowie Gutachtertätigkeiten übernimmt.

Herr Prof. Henrich ist seit 2011 Ordinarius der Geburtsmedizin der Charité und zählt zu den führenden Wissenschaftlern im Bereich der Pränataldiagnostik und Bildgebung in der Geburtsmedizin. Er war von 2018 bis 2021 Vorsitzender der GGG-B und zählt als Past-Präsident zum aktuellen Vorstand der Gesellschaft.

Die Leopoldina ist die Nationale Akademie der Wissenschaften Deutschlands und eine der ältesten naturwissenschaftlichen Gesellschaften der Welt. Mit ihren Stellungnahmen gibt sie Entscheidungsträgern in Politik und Gesellschaft eine wissenschaftliche Grundlage für Diskussionen und politische Maßnahmen an die Hand. Ihre Expertinnen und Experten arbeiten ehrenamtlich und ergebnisoffen.

Die Mitglieder der Leopoldina werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gewählt. Kriterium für die Aufnahme sind herausragende wissenschaftliche Leistungen. Mittlerweile hat die Leopoldina rund 1.600 Mitglieder aus mehr als 30 Ländern. Einmal in die Leopoldina berufen, bleiben die Wissenschaftler ordentliche Mitglieder bis an ihr Lebensende. Zu den bekanntesten Akademie-Mitgliedern der Vergangenheit zählen Forschende wie Albert Einstein, Charles Darwin, Max Planck, Marie Curie und Niels Bohr. Herzlichen Glückwunsch zu diesem ehrwürdigen Amt!

Der Vorstand der GGG-B

Zur Homepage: www.leopoldina.org/leopoldina-home


Wissenschaftliche Sitzung zum Thema Antikoagulation in Gynäkologie und Geburtsmedizin am 28.06.2023

Am 28.06. lud die GGG-B zu Vorträgen und der Auseinandersetzung mit der kontrovers diskutierten Thematik der Antikoagulation in Gynäkologie und Geburtsmedizin ein.

Von rechts nach links: Frau Dr. Lorenz-Meyer, Frau Dr. Ossmann, Frau Dr. Carrizo, Herr PD Dr. Klamroth und Frau Prof. Dr. Mangler

Bei gut gefülltem Hörsaal der Kaiserin-Friedrich-Stiftung machte hier Frau Dr. Ossmann aus der Charité den Auftakt mit der Vorstellung einer Kasuistik einer peripartalen Hämorrhagie nach vorhergehender Gabe einer prophylaktischen Antikoagulation mit Fondaparinux.

Herr Prof. Kiesewetter aus dem Haemostaseologicum Mitte folgte mit einer Darstellung der Risiken thrombotischer Ereignisse in der Schwangerschaft, Indikationen zur Antikoagulation bei Kinderwunsch und Schwangerschaftserkrankungen wie Präeklampsie und berichtete von Therapieerfahrungen in seiner Praxis.

Im Anschluss kam es zu regen Fragen aus dem Auditorium und dem Online-Chat, welche durch klare Darstellung der aktuellen Evidenz durch Herrn Privatdozenten Klamroth beantwortet und diskutiert wurde.

Vor dem gemeinsamen Abschluss des Abends durften wir uns noch über einen Beitrag zu Fruchtwasserembolien freuen, mit dem sich Frau Dr. Carrizo als Chefärztin und Nachfolgerin von Frau Dr. Dombrowski im evangelischen Waldkrankenhaus Spandau vorstellte.


Erinnerung an Harald zur Hausen

Wir erinnern Herrn Prof. Harald zur Hausen, der am 28.05.2023 in Heidelberg verstarb.

Neben zahlreichen anderen Preisen erhielt Prof. zur Hausen 2008 den Nobelpreis für Medizin und Physiologie, mit dem er für seine bahnbrechenden Erkenntnisse um den Zusammenhang zwischen HPV-Viren und der Entstehung des Zerivxkarzinoms geehrt wurde.

Herr Prof. zur Hausen war seit dem 31. März 2010 Ehrenmitglied der GGG-B.


Verleihung des Kraatz-Preises am 17.05. an Frau Dr. Anna Dückelmann und Herrn Prof. Dr. Thomas Kolben

Nach Eingang vieler exzellenter Bewerbungen entschied sich die Kraatz-Preis-Jury, den Preis in diesem Jahr an eine Kollegin und einen Kollegen zu vergeben:

Dr. Anna Dückelmann aus der Charité erhielt den Kraatz-Preis angesichts ihrer Publikationen zum Einsatz der Celox-Tamponade bei der Behandlung der peripartalen Blutung, Herr Prof. Dr. Thomas Kolben aus der LMU München wurde für seine Erkenntnisse im Bereich der gynäkologischen Onkologie geehrt.

Zum Gelingen des kurzweiligen wissenschaftlichen Programms trugen im Anschluss an die Verleihung des Kraatz-Preises die weiteren Bewerberinnen und Bewerber bei, die Ihre Forschungsschwerpunkte in Kurzvorträgen präsentierten.

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn PD Dr. med. Ammar Alnaimi, Frau Dr. med. Anne Dathan-Stumpf, Herrn Dr. med. Florian Recker, Frau Kathrin Heise und Herrn PD Dr. med. Daniel Klotz.

Auf dem Foto die Vorstandsvorsitzende Prof. Mandy Mangler, der Vorsitzende der Jury Prof. Wolfgang Henrich und die Preisträgerin Dr. med. Anna Dückelmann


Wissenschaftliche Sitzung zum Thema Transidentität am 22.03.2023

Mit über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern war die vergangene wissenschaftliche Hybrid-Sitzung (Präsenzveranstaltung in der Kaiserin-Friedrich-Stiftung und online) eine der am besten besuchten Sitzungen der vergangenen Jahre.

Dr. Jens-Peter Scharf, Chefarzt in Lichtenberg, machte hier den Anfang durch seine ausführlichen Erfahrungsberichte zum chirurgischen Vorgehen bei der Transition von Trans*-Frauen.

Herr Dr. Jens-Peter Scharf und Prof. Mandy Mangler

Mit großem Interesse verfolgte das Auditorium die Ausführungen zu den medizinhistorischen und sozialen Aspekten der Transidentität, für die Privatdozentin Dr. Livia Prüll aus der Universität Mainz gewonnen werden konnte.

Von rechts nach links: Dr. Laura Hatzler, Dr. Lisa Lorenz-Meyer, Prof. Dr. Mandy Mangler, Dr. Julia Bartley

Die endokrinologische Therapie bei Mann-zu-Frau-, wie auch Frau-zu-Mann-Transidenten stellte Dr. Julia Bartley (Ärztl. Leiterin TFP Kinderwunsch Berlin) vor.

Besonders im Zusammenhang mit einem Beginn der endokrinologischen Therapie schon präpubertär wurden die Konsequenzen auch auf eine spätere Familienplanung im Auditorium kritisch diskutiert.

Welche Optionen transidente Menschen zur Erfüllung ihres Kinderwunsches wahrnehmen und welche Aspekte in der Behandlung vor- und während der Transition beachtet werden sollen, stellte schließlich Dr. Manja Krause (Fertility Center Berlin) dar.

Der Abend endete wie immer beim angeregten kollegialen Austausch während des Buffets.


Nachruf Professor Dr. med. Rainer Bollmann

Mit großer Trauer teilt die GGGB mit, dass Herrn Professor Dr. med. Rainer Bollmann, am 23. Februar 2023 im Akter von 81 Jahren verstorben ist.
Prof. Bollmann wurde 2019, beim 175. Jubiläum der GGGB zum Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt.

Herr Professor Bollmann studierte Medizin an der Humboldt Universität zu Berlin. Zwischen 1970 und 1975 absolvierte er an der Universitätsfrauenklinik der Charité seine Facharztausbildung im Fach Gynäkologie und Geburtshilfe. Ab Beginn der 80er Jahre hat er sich intensiv der modernen apparativen Geburtsmedizin sowie der Ultraschalldiagnostik gewidmet. Er war einer der Pioniere in der pränatalen Diagnostik im deutschsprachigen Raum und hatte einen wesentlichen Beitrag an der Verbesserung der sonographischen sowie der invasiven Diagnostik in der Schwangerschaft. Die Gründung der "Abteilung für Pränatale Diagnostik und Therapie" an der Charité Frauenklinik 1991 war ein Meilenstein in seiner Karriere. An dieser Abteilung lernten zahlreiche Kollegen die klinische Arbeit und die Forschung in der sonographischen Diagnostik. Viele Doktoranden und Habilitanden, sowie über 100 Publikationen konnte Professor Bollmann vorweisen.
Den Ruf zum C3-Professeur an die Frauenklinik der Charité erhielt Rainer Bollmann 1994 und war dann stellvertretender Klinikdirektor, um von 1998-2007 die Leitung der Klinik für Geburtshilfe am Charité Standort Mitte zu übernehmen.

Seine Schüler und Weggefährten beschreiben ihn als einen hervorragenden klinischen Lehrer, dessen Lebensmittelpunkt die Betreuung von Schwangeren mit hoher Fachkompetenz und viele emotionale Intelligenz bestand.

Ohne einer Partei anzugehören hat sich Prof. Rainer Bollmann sich berufspolitisch engagiert, und seine Stimme war nach der Wende im Virchow-Bund und im Charité-Parlament präsent. Er war geradlinig, authentisch, mutig, ehrlich und vor allem warmherzig und zuverlässig. Er war ein regelmäßiger Besucher der Sitzungen der GGGB. Zum 175-jährigen Jubiläum der Gesellschaft im Mai 2019 wurde Prof. Rainer Bollmann Ehrenmitglied der GGG-B.

Die GGGB verliert mit Herrn Professor Bollmann einen hervorragenden Menschen, Arzt, Hochschullehrer und Wissenschaftler.


Erste wissenschaftliche Sitzung 2023
zum Thema Zervix uteri

Die ReferentInnen der wissenschaftlichen Sitzung mit Schriftführerin Frau Dr. Lisa Lorenz-Meyer, dem stellvertretendem Vorsitzenden Herrn Prof. Dr. Michael Abou-Dakn und der Vorsitzenden Prof. Dr. Mandy Mangler

Am letzten Mittwoch, den 18.01. diskutierten rund 60 TeilnehmerInnen im Hörsaal der Kaiserin-Friedrich-Stiftung zum Thema Zervix uteri, 60 weitere TeilnehmerInnen schalteten sich online dazu.

Den Auftakt zur Sitzung machte Frau Eva-Maria Payrich, Doktorandin in der Arbeitsgruppe von Herrn PD Dr. Andreas Kaufmann der Charité, mit der Vorstellung der Ergebnisse zur HPV-Selbsttestung gegenüber der Testung durch GynäkologInnen. Wie in der Literatur bereits beschrieben, zeigten auch die vorgestellten Daten eine hohe Konkordanz zwischen Testung durch Patientinnen selbst im Vergleich durch Testung des ärztlichen Personals. Im Auditorium wurde daraufhin die Frage diskutiert, inwieweit eine Heim-Testung wirklich zusätzlich Frauen, die nicht zum ärztlich angebotenen Screening gehen würden, untersucht werden, oder die Heimtestung zu einer Verschlechterung der Versorgungslage führen könnte.

Herr Dr. Christopher Kossagk, Chefarzt in den Parkkliniken Weißensee sowie Frau Finas Jakubek, Oberärztin im Auguste-Victoria-Klinikum in Schöneberg stellten im Anschluss Erfahrungen und Auswertungen ihrer Dysplasiesprechstunden in Bezug auf die geänderte Screening-Leitlinie mit HPV-Testung vor: Letztendlich betonten beide ReferentInnen die hohe Progressionsrate bei HPV-positiven Befunden, selbst bei negativer Zytologie in der Frauenarztpraxis und stellten Kasuistiken Ihrer Sprechstunden mit letztlich doch auffälligen Kolposkopien und dann entsprechendem postoperativem pathologischen Befund dar. Als Fazit wurde damit die verbesserte Erkennung von HSIL-Befunden durch die neue Richtlinie genannt.

Inwieweit- und wie lange auch höhergradige Läsionen der Zervix uteri unter gegebener Regressionsrate konservativ betreut werden können, präsentierte Frau Dr. Alexandra Coumbos. Hier kam im Auditorium zu regen Gesprächsbeiträgen, die die Gefahr der (unbemerkten) Progression zum Zervixkarzinom mit den Komplikationen von Frühgeburtlichkeit nach Konisation besonders bei jungen Patientinnen abwogen.

Das Ende des wissenschaftlichen Teils der Sitzung bereitete Herr PD Dr. Dominique Finas, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe in Havelhöhe. Er stellte in seinem Vortrag die Entwicklungen zur molekulargenetischen Bedeutung mit Prognose- und Therapieoptionen bei Endometrium- und Zervixkarzinom vor.

Die Sitzung endete wie immer mit einem gemeinsamen Buffet.


8. Berliner Peri- und Neonataldatensymposium am 16.11.2022 in Zusammenarbeit mit dem Q-BB

Am letzten Mittwoch folgten etwa 70 im Hörsaal der Kaiserin-Friedrich-Stiftung anwesende Ärzte und Ärztinnen sowie Hebammen der Präsentation der Peri- und Neonataldaten 2021 durch Frau Dr. Dombrowski-Lüdtke und Herrn Prof. Bührer. Insgesamt 90 weitere TeilnehmerInnen folgten der wissenschaftlichen Sitzung online.

Wie auch in den letzten Jahren bedanken wir uns herzlich für die gute Zusammenarbeit mit dem Qualitätsbüro Berlin und deren Leiterin Frau Dominique Nippe, die zusammen mit Frau Prof. Dr. Mandy Mangler durch den Abend führte.

In Bezug auf den Ukrainekrieg war das Hauptthema des Abends „Der Einfluss von Krisen und Traumata in der Geburtshilfe“. Dazu berichtete Psychotherapeutin Frau Dr. Annekathrin Bergner (tätig in eigener Praxis in Berlin Lichtenberg) über die Behandlung von psychisch traumatisierten Patientinnen nach Geburten, Herr Prof. Dr. Michael Abou-Dakn und seine Kollegin Frau Dr. Sarah Kraemer aus dem St. Joseph Krankenhaus stellten Behandlungs- und Problemkonstellationen in Zusammenhang mit Leihmutterschaften in der Ukraine vor.

In Hinblick auf die Weihnachtsfeiertage gaben Frau Dr. Christiane Wessel und Frau Dr. Nicole Mattern als Vertreterinnen des BVF eine Übersicht über Vertretungspläne, so dass auch für KlinikerInnen ersichtlich ist, dass alle Frauen über Weihnachten und Silvester ambulant durch GynäkologInnen versorgt werden. Bei Rückfragen stehen Frau Dr. Wessel und Frau Dr. Mattern jederzeit zur Verfügung.

Auf dem Foto von links nach rechts: Schriftführerin Frau Dr. Lorenz-Meyer, Frau Nippe vom Q-BB, der stellv. Vorsitzende Herr Prof. Dr. Abou-Dakn, Frau Dr. Dombrowski, Herr Prof. Bührer, Frau Dr. Kraemer, die Vorsitzende Frau Prof. Dr. Mangler


"Der Einfluss von Krisen und Traumata in der Geburtshilfe"

am Mittwoch, 16. November 2022
von 18:30 bis 21:45 im
Kaiserin Friedrich-Haus

Wir laden Sie herzlich zum diesjährigen Peri- und Neonataldatensymposium am 16.11.2022 ein und bitten um eine verbindliche Anmeldung unter info@ggg-b.de bis zum 14.11.2022.

zum Programm


Oktobersitzung zum Thema Senologie
am 19.Oktober 2022

Wir danken den Referenten für die interessanten Vorträge (zwischen Dr. Lisa Lorenz-Meyer und Prof. Dr. Mandy Mangler von links nach rechts: Dr. Jenny Wagner, Oberärztin in der Charité Mitte, Dr. Christine Ankel, Chefärztin des Brustzentrums im Klinikum Westend, Prof. Jens-Uwe Blohmer, Chefarzt der Gynäkologie Charité Mitte, Dr. Florian Engelken, Facharzt für Radiologie am Diagnostikum Berlin, Dieffenbachstr.)

Vor dem Beginn des wissenschaftlichen Teils des Abends erfolgte von 17.30 bis 18.30 Uhr die Mitgliederversammlung der Gesellschaft: Die geplante Wandlung der Gesellschaft in einen eingetragenen Verein wurde einstimmig beschlossen und die Änderungen zur Satzung ebenfalls angenommen.

Als erste Referentin durften wir Frau Dr. Jenny Wagner aus der Charité Mitte begrüßen, die anhand eines Beispiels eines Angiosarkoms der Mamma auf die Risiken aber auch den Nutzen einer Bestrahlung nach Mammakarzinom einging.

Herr Prof. Dr. Jens-Uwe Blohmer stellte uns im Anschluss aktuelle Studien und Entwicklungen in der Therapie des Mammakarzinoms vor.

Eine Möglichkeit des sensitiveren, aber auch spezifischeren Mammakarzinomscreenings wurde durch Herrn Dr. Florian Engelken durch seine Darstellung der To SyMa-Studie beleuchtet: Die Umsetzung und flächendeckende Einführung der digitale Brust-Tomosynthese im Vergleich zur klassischen Mammographie wurden im Auditorium lebhaft diskutiert.

Zu guter Letzt stellte sich Frau Dr. Christine Ankel als Chefärztin des Brustzentrums des Klinikums am Westend vor und präsentierte die Ergebnisse der Pocketstudie zum Komplikationsmanagement nach Mammarekonstruktion mittels Implantats.


Septembersitzung zum Thema Reproduktionsmedizin am 21.09.2022

Unser Dank gilt den Vortragenden (in der Mitte neben Schriftführerin Frau Dr. Lisa Lorenz-Meyer links, dem stellvertretenden Vorsitzenden Herrn Prof. Michael Abou-Dakn in der Mitte und der Vorsitzenden Frau Prof. Dr. Mandy Mangler rechts): Frau Dr. Anna Dückelmann, Frau Dr. Judith Altmann und Herrn Dr. Matthias Bloechle

Als erster Vortragender schaltete sich Herr Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Chefarzt des Universitätsklinikums Jena online für seinen Vortrag über den Einfluss des Klimawandelns dazu: Hier konnte er darstellen, dass bei einer zunehmenden Erwärmung am ehesten die Risiken für eine Frühgeburtlichkeit, ein niedriges Geburtsgewicht und eine stille Geburt steigen.
Im Anschluss an Herrn Prof. Schleußners Vortrag stellte Frau Dr. Judith Altmann aus der Charité die Ergebnisse ihrer Auswertungen aller Frauen mit Schwangerschaft nach Eizellspende vor. Da die Charakterisierung der Patientinnen fortlaufend erfolgt, freut sich Frau Dr. Altmann über die Kontaktaufnahme von schwangeren Patientinnen nach Eizellspende durch die Patientin selbst oder die niedergelassene Gynäkologin/den niedergelassenen Gynäkologen. Die Emailadresse erhalten Sie auf Anfrage.

Nach ihrem ausführlichen Vortrag über das Management bei von sonographisch gesicherten Adnextumoren nach IOTA-Kriterien, welche Frau Dr. Anna Dückelmann aus der Charité mit Fallbeispielen untermauerte, schloss der wissenschaftliche Teil des Abends mit Herrn Dr. Matthias Bloechle aus der Kinderwunschpraxis an der Gedächtniskirche:

Herr Dr. Bloechle betonte die Wichtigkeit der ovariellen Reserve für die Planung von Operationen der Adnexe, insbesondere bei Endometriosesanierungen.

Die gesetzlichen Grundlagen zum Anspruch auf Kryokonservierung bei benignen Erkrankungen in Form des Berichts des gemeinsamen Bundesausschusses finden Sie unter:

www.g-ba.de/presse/pressemitteilungen-meldungen/1066/


Ausschreibungstext Helmut-Kraatz-Preis
der GGG-B 2022

Die Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin (GGG-B) vergibt erneut den Helmut-Kraatz-Preis, ihren Wissenschaftspreis zur Förderung des klinisch-wissenschaftlichen Nachwuchses. Der Preis wird an Einzelpersonen verliehen, die
  • mit wissenschaftlichen Arbeiten, Aufsätzen oder Monografien auf dem Gebiet der Geburtshilfe und Gynäkologie im weitesten Sinne dazubeitragen, das wissenschaftliche Niveau zu entwickeln oder zu bestimmen;
  • neue Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Geburtsmedizin und Gynäkologie für die medizinische Betreuung nutzbar machen;
  • sich durch hervorragende Leistungen beim Aufbau einer modernen Frauenklinik oder um die Organisation des Faches Verdienste erworben haben.
Ausgezeichnet werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unseres Fachgebietes, die nicht älter als 40 Jahre sein sollten, auf der Grundlage ihrer bisherigen wissenschaftlichen Leistungen.

Der Preis umfasst 2.000 Euro, eine Urkunde und einen Lebenslauf von Helmut Kraatz mit seinem Portrait.

Bewerbung: Die Kliniken für Geburtsmedizin und Gynäkologie der Universitäten und Medizinischen Hochschulen im deutschsprachigen Raum sowie die wissenschaftlichen Fachgesellschaften werden gebeten, Bewerbungen bzw. Vorschläge zu unterbreiten. Vorschlagsberechtigt sind alle Frauenärztinnen und Frauenärzte. Selbstvorschläge sind mit Angabe von Referenzen möglich. Der Bewerbung beizufügen sind, eine Begründung, ein kurzer Lebenslauf und das Publikationsverzeichnis der Kandidierenden. Vorschläge und die kompletten Bewerbungen sind (per Post oder E-Mail) an den Vorsitzenden der Jury zu richten:

Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin
Vorsitzender der Kraatz-Preis-Jury
Prof. Dr. med. Wolfgang Henrich
Klinik für Geburtsmedizin
Campus Virchow-Klinikum
Charité – Universitätsmedizin Berlin
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin

oder per e-mail an das Sekretariat: janine.schweiger@charite.de

Einreichungsschluss ist der 31. Oktober 2022.

Über die Auswahl der Preisträger beschließt die Kraatz-Preis-Jury der GGG-B. Die Preisverleihung findet im März 2023 in Berlin statt.
Ein Rechtsanspruch auf einen Preis besteht nicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Junisitzung zum Thema Geburtsmedizin am 15.06.2022

Unser herzlicher Dank gilt den Vortragenden (von links nach rechts): Frau PD Dr. Beate Mayer, Herr Dr. Andreas Nonnenmacher, Herr Prof. Dr. Stefan Verlohren und Frau Dr. Caroline Gabrysch.

Am letzten Mittwoch folgten etwa 80 TeilnehmerInnen der wissenschaftlichen Sitzung der GGG-B zum Thema Geburtsmedizin.

Im Rahmen der Vorstellung der Sprechstunde für immunologisch-hämatologische Erkrankungen, welche in interdisziplinärer Zusammenarbeit von Herrn Prof. Verlohren, Frau PD Dr. Mayer und Herrn Prof. Dahme geleitet wird, hielten Frau PD Dr. Mayer und Frau Dr. Gabrysch hervorragende Vorträge zu Fallbeispielen in der Praxis:

Frau Dr. Gabrysch berichtete über die erfolgreiche Behandlung einer fetaler GALD (gestational alloimmune liver disease).

Frau PD Dr. Mayer fasste in Ihrem Vortrag u.a. die wichtigsten immunologisch bedingten hämolytischen Erkrankungen des Feten (HDFN) zusammen.

Weitere Informationen zur Sprechstunde finden Sie unter:

https://geburtsmedizin.charite.de/fileadmin/user_upload/
microsites/m_cc17/Perinatalmedizin/geburtsmedizin/Sprechstunde/
Transfusionsmedizin/Fly_Inter_Sprechstunde.pdf

Anregungen zur besseren Überwachung der Schwangerschaft, größerer Patientinnenzufriedenheit und der gleichzeitigen Entwicklung von digitalen Algorithmen, gab Herr Prof. Verlohren in seinem Vortrag zu „Digital Health“.

Als letzten Vortragenden und neuen Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe und Perinatalmedizin in den DRK Kliniken Westend begrüßten wir Herrn Dr. Nonnenmacher, der dem Auditorium ein Update zur Frühgeburt gab.

Seinen Ausklang fand der Abend beim gemeinsamen Beisammensein im Hofgarten der Kaiserin-Friedrich-Stiftung.

Die nächste Sitzung zum Thema „Reproduktionsmedizin“ findet am Mittwoch, den 21.09.2022 statt. Wir wünschen allen Mitgliedern der GGG-B einen erholsamen Sommer.


Maisitzung zum Thema Sexualmedizin am 18.5.2022

Am Mittwoch folgten etwa 150 TeilnehmerInnen der wissenschaftlichen Sitzung der GGG-B zum Thema „Sexualmedizin“.

Vorstandsvorsitzende Frau Prof. Dr. Mangler mit den ReferentInnen Herrn Prof. Dr. Ebert, Frau Dr. Schumann-Doermer, Frau Dr. Hatzler, Frau PD Dr. Baessler und der Schriftführerin der GGG-B, Frau Dr. Lorenz-Meyer

Herzlich bedanken möchten wir uns bei den Vortragenden: Frau Privatdozentin Dr. Baeßler, Leiterin des Beckenbodenzemtrums im Franziskus Krankenhaus Berlin, referierte mit dem Vortragstitel „Beckenboden zu lasch vs. zu straff“ und veranschaulichte anhand von Symptomatik und sonographischen Befunden die wesentlichen Aspekte häufiger urogynäkologischer Beschwerden.

In welcher Weise FrauenärztInnen Befunde einer sexuellen Dysfunktion bei ihren Patientinnen erheben können, erklärte Frau Dr. Hatzler aus dem Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin aus der Charité (Leitung von Prof. Dr. Beier).

Ihren zusammen mit der Kollegin Frau Dr. Gras im November 2021 veröffentlichen Leitfaden für die gynäkologische Unterleibsuntersuchung präsentierte im Anschluss Frau Dr. Schumann-Doermer vom Arbeitskreis Frauengesundheit. Interessierte können den Leitfaden unter folgendem Link herunterladen:

https://arbeitskreis-frauengesundheit.de/wp-content/uploads/2021/11/Leitfaden_AKF_.pdf

Detailreiche und bebilderte Erklärungen zur Entwicklung der heutigen Standards der gynäkologischen Untersuchungen in der Historie gab uns unser geschätzter Kollege und Mitwirkender im Arbeitskreis AG Medizingeschichte in der GGG-B, Herr Prof. Dr. mult. Ebert.

Nach anregenden Diskussionen im Auditorium über den Bedarf an Standards der Untersuchung in der gynäkologischen Praxis, welche sich an den Bedürfnissen von Patientinnen und auszubildenden jungen KollegInnen orientiert, beendete Herr Prof. Dr. Kentenich den Vortragsabend letztlich mit seinen Ausführungen über die Modalitäten der Kryokonservierung von Keimzellerkrankungen bei Krebserkrankungen.

Die Sitzung wurde aufgezeichnet und kann Mitgliedern auf Nachfrage zur Verfügung gestellt werden.

Die nächste Sitzung findet am 15.6. zum Thema Geburtsmedizin statt: Im Zuge einer geplanten Vereinsgründung der Gesellschaft würden wir uns über ein zahlreiches Erscheinen der Mitglieder freuen.


Februarsitzung am 16.02.2022 mit Schwerpunkt „Gynäkologische Onkologie“

Wir freuen uns über die erneut große Anzahl interessierter GynäkologInnen während der zweiten wissenschaftlichen Hybridsitzung der GGG-B mit dem Schwerpunktthema der gynäkologischen Onkologie.

Insgesamt 183 TeilnehmerInnen folgten den ReferentInnen Herrn PD Dr. Pietzner, Frau Dr. Reinhold, Frau Dr. Vasiljeva und Herrn Dr. Koßagk:

Herr PD Dr. med. Klaus Pietzner ist live zugeschaltet

Nachdem Herr PD Pietzner aus dem Virchowklinikum der Charité neue zielgerichtete Therapieansätze bei der Behandlung des Endometriumkarzinoms vorstellte, präsentierte Frau Dr. Reinhold aus dem Klinikum Friedrichshain eine interessante Kasuistik einer multimorbiden Patientin und der Frage nach einer einzeitiger Lymphnodektomie bei großem pT1a-Endometriumkarzinom.

Dr. med. Nicolle Reinhold über die Therapie des Endometriumkarzinoms

Einen Überblick zum Vorgehen und Techniken der Lymphnodektomie bei Malignomen des weiblichen Genitale präsentierte schließlich Frau Dr. Vasiljeva aus dem Klinikum am Urban.

Frau Dr. med. Jekaterina Vasiljeva über die Lymphnodektomie

Herr Dr. Koßagk, bereits seit Juni 2020 gynäkologischer Chefarzt der Parkkliniken Weißensee, stellte sich dem Auditorium der GGG-B zum Abschluss der Veranstaltung mit einem Vortrag zur „ Evolution der Konisationstechniken zur fertilitätsschonenden Resektion“ vor.

Die nächste Sitzung der GGG-B findet am 18.05.2022 statt, wir empfehlen den Besuch der Jubiläumsveranstaltung zum 150. Geburtstag der 1. Frauenärztin, Dr. Hermine Heusler-Edenhuizen am 16.03.2022, Anmeldung über ambulanz-frauenklinik-cvk@charite.de.


Januarsitzung am 19.01.2022 zu COVID-19

Die erste wissenschaftliche Sitzung im Jahr 2022 wurde erneut als Hybridveranstaltung am 19.01.2022 im Hörsaal der Kaiserin-Friedrich-Stiftung abgehalten und erfreute sich mit insgesamt knapp 200 Teilnehmenden großer Beliebtheit.  Im Live-Chat konnten die Fragen der Online-TeilnehmerInnen direkt durch die ReferentInnen beantwortet werden.

Über das Management von schwer symptomatischen Schwangeren mit COVID-19-Infektion berichtete Frau Dr. Mira Gruber, Oberärztin im Campus Virchowklinikum der Charité.
Herr Prof. Ulrich Pecks schaltete sich live auf Kiel zur Veranstaltung ein und stellte die bisherigen Auswertungen des CRONOS-Registers vor.
Prof. Leif-Eric Sander, Leiter der Forschungsgruppe Infektionsimmunologie und Impfstoffforschung der Charité, stellte aktuelle Daten zur Impfung von Schwangeren vor und erklärte die Effekte der Booster-Impfungen für die Omikronvariante.
Frau Claudia Rheinbay, leitende Hebamme aus dem Auguste-Viktoria-Klinikum präsentierte das Management geburtshilflicher Kliniken anhand des Berliner Pandemieplans.

Wir danken allen ReferentInnen, OrganisatorInnen und Zuhörenden für diese gelungene Veranstaltung!

Frauenmedizin-Frauen in der Medizin

Wir empfehlen den Besuch der am 18.03.2022 stattfindenden Veranstaltung "Frauenmedizin-Frauen in der Medizin", aus Anlass des 150. Geburtstags von Hermine Heusler-Edenhuizen, der ersten deutschen Frauenärztin. Anmeldungen erfolgen an ambulanz-frauenklinik-cvk@charite.de.

Flyer zur Veranstraltung


Perinatalkonferenz am 10.November als Hybrid-Veranstaltung

Am Mittwoch, den 10. November luden die GGG-B und das Qualitätsbüro der LAG-DeQs wieder zu alljährlichen Perinatalkonferenz mit dem Titel „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen auf Berliner Perinataldaten ein.

Die Vorsitzende Frau Dr. Mangler

Vor Beginn des inhaltlichen Teils des Abends erinnerten Herr Prof. Dudenhausen und Frau Dr. Ramsauer mit einer Rückschau an den beruflichen und privaten Werdegang unseres am 6.November im Alter von 96 Jahren verstorbenen Kollegen Prof. Dr. Saling, dem dieser Abend gewidmet wurde.

Frau Dr. Dombrowski und Herr Prof. Bührer präsentierten den geburtshilflichen und neonatologischenTeil der Berliner Perinataldaten 2019/2020, wobei im Vergleich zu den Jahren vor der COVID-19-Pandemie keine wesentlichen Änderungen im Schwangerschaftsausgang festzustellen waren.

Einen Vergleich zu früheren pandemischen Notsituationen vor 100 Jahren zog Herr Prof. David dann in seinem Vortrag über die Müttergesundheit in Zeiten der Spanischen Grippe. Die Spanische Grippe führte zu einer Gesamtmortalität von 50/Mio Einwohner, auch der expressionistische Maler Egon Schiele und seine schwangere Frau verstarben 1918 an der Spanischen Grippe.

Egon Schiele, Schwangere Frau und Tod

Polizisten im Einsatz während der Spanischen Grippe in Seattle 1918

Fortgeführt wurde die wissenschaftliche Sitzung mit den Ausführungen Frau Dr. DresslerSteinbachs, die wesentlichen Unterschiede in der Betreuung von Schwangerschaften in Ost- und Westdeutschland darstellte. Nach wie vor zeigen sich auch 30 Jahre nach dem Mauerfall noch Abweichungen in der Anzahl durchgeführter Episiotomien, der Anzahl vaginaloperativer Geburten, Fetalblutanalysen und intern abgeleiteter CTGs.

Frau Dr. Dressler über Unterschiede in der geburtshilflichen Versorgung in Ost- und West

Frau Dr. Dröge ging auf die perinatale Versorgung von Frauen mit Flüchtlingsstatus ein: Bei heterogener Studienlage zeigt sich eine seltener Inanspruchnahme von Untersuchungen und ein subjektiv schlechter eingeschätzter Gesundheitszustand. Betroffene Frauen empfinden eine eingeschränkte Versorgung durch Kommunikationsprobleme, aber auch durch fehlenden Informationsfluss. Der Schwangerschaftsausgang bei Frauen mit Flüchtlingsstatus war in den präsentierten Studien als vergleichbar einzustufen, wobei die Sektiorate bei Frauen mit Flüchtlingsstatus teilweise sogar um bis 10% niedriger lag.

Nach den Ausführungen von Herrn Prof. Abou-Dakn und Frau Dr. Schohe über die dokumentierten Fälle von Corona-Infektionen in der Schwangerschaft auf Basis des CRONOS-Registers, entwickelte sich im Auditorium eine rege Diskussion über Impfempfehlungen oder Abraten zur Impfung bei niedergelassenen KollegInnen in Berlin.

Seinen Ausklang fand der Abend beim gemeinsamen Imbiss.

Die nächste Veranstaltung findet am 19.Januar statt. Wir wünschen allen KollegInnen eine schöne und geruhsame Weihnachtszeit.

IN MEMORIAM Herrn Professor Erich Saling "Vater der Perinatalen Medizin"

Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von Herrn Prof. Dr. med. Dr. med. h.c. (mult.) Erich Saling, der am 6.11.2021 in seinem 97. Lebensjahr in Berlin verstarb. Herr Prof. Saling galt national wie auch international als Begründer der Perinatalmedizin und wirkte in seinem Fach weit über seine aktive berufliche Karriere hinaus bis ins hohe Alter. Seine Karriere begann mit der Assistenzarztzeit in der ehemaligen Landesfrauenklinik BerlinNeukölln (jetzt Vivantes Klinikum Neukölln), wo er 1958 die Anerkennung zum Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe erlangte. 1976 wurde Erich Saling Chefarzt der Abteilung für Geburtsmedizin an der Frauenklinik Berlin-Neukölln und zum Direktor des für ihn begründeten Instituts für Perinatale Medizin der FU Berlin ernannt. Im Jahr 1987 wurde er zum C4-Professor der Freien Universität berufen.
Neben der in den 60er Jahren eingeführten Fetalblutanalyse und der Durchführung der Amnioskopie wurde Herr Prof. Saling für die Entwicklung des Frühen Totalen Muttermundverschluss und Untersuchungen über Frühgeburtlichkeit weltweit berühmt. Ihm gelang es, von der mechanischen Geburtshilfe mit Blick auf allein die Schwangere allein weiter auf das Ungeborene zu fokussieren und somit einen optimalen Schwangerschaftsausgang zu ermöglichen.
Als Gründungspräsident zahlreicher Fachgesellschaften in Deutschland wie der Deutschen Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Pränatal- und Geburtsmedizin (DGPGM) e.V. sowie der 1993 von ihm gegründeten "Erich Saling Institut für Perinatale Medizin e.V.", in der er sich auch nach seiner Emeritierung als Universitätsprofessor weiter engagierte.
Seine wissenschaftlichen und beruflichen Leistungen wurden mit zahlreichen nationalen und internationalen Preisen und Auszeichnungen geehrt.
Wir verdanken Prof Erich Saling eine weltweit qualitativ bessere Geburtshilfe.


Gemeinsames Symposium aus Anlass des 200. Geburtstags von Rudolf Virchow der GGG-B
und der Kliniken für Gynäkologie und Geburtsmedizin der Charité Campus Mitte und Campus Virchow

von links nach rechts im Bild: Herr Prof. Schnalke, Herr Prof. David, Frau Privatdozentin Mangler, Herr Prof. Blohmer, Herr Prof. Andree, Herr Prof. Ebert, Herr Prof. Sehouli

In diesem Jahr begehen wir den 200. Geburtstag Rudolf Virchows (1821-1902). In die Aufeinanderfolge von Jubiläumsveranstaltungen in diesem September und Oktober reihte sich das gemeinsame Virchow-Symposium von Charité-Frauenkliniken und GGGB am 6.10.2021 würdig ein:

Nach einem von Herrn Prof. David geführten 90-minütigen historischen Spaziergang über das Gelände des 115 Jahre alten Rudolf Virchow-Krankenhauses (jetzt: Campus Virchow-Klinikum (CVK) der Charité) mit 25 TeilnehmerInnen, trafen Gäste und ReferentInnen im Hörsaal 6 des CVKs zusammen.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand Virchows immense Bedeutung für die deutsche und die europäische Medizin des 19. und frühen 20. Jahrhundert, sein über Jahrzehnte andauernden zahlreichen (sozial)-politischen Aktivitäten, seine Bedeutung für die Frauenheilkunde, die Beziehung zu seiner Ehefrau Rose und die besonderen Beziehungen zur Berliner Gesellschaft für Geburtshülfe, die von seinem Schwiegervater Carl Mayer gegründet worden war.

Rudolf Virchow und seine Ehefrau Rose 1851

Als besondere Ehrengäste und ReferentInnen begrüßten wir dazu den Bürgermeister ?widwins Herrn Feli?ski (Schivelbein in Polen, Heimatstadt Virchows), Herrn Prof. Schnalke, Direktor des Medizinhistorischen Museums, Herrn Prof. Andree, Medizinhistoriker und bedeutendster Virchow-Biograph.

Wir danken den Organisatoren und ReferentInnen, insbesondere Herrn Prof. David, Herrn Prof. Ebert, Herrn Prof. Sehouli, Herrn Prof. Blohmer, Herrn Prof. Henrich und Frau Privatdozentin Mangler für die gelungene Veranstaltung.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

während unseres ersten Vorstandstreffens am 7.10.2021 haben wir uns dazu entschlossen, das künftige wissenschaftliche Programm und den Rahmen der Veranstaltung nach Ihren Wünschen zu gestalten. Wir laden Sie deshalb herzlich zur Teilnahme an der folgenden Mitgliederumfrage ein.

Sie können unter folgendem link an der Befragung teilnehmen:

https://www.surveymonkey.de/r/522BLPL

Der QR Code bringt Sie direkt zur Befragung.

Wir bedanken uns für Ihre rege Beteiligung.

Der Vorstand, Frau PD Dr. Mangler, Herr Prof. Abou-Dakn, Frau Dr. Dröge, Frau Dr. Hampel und Herr Prof. Henrich


„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“– Auswirkungen gesellschaftlicher Krisen auf Berliner Perinataldaten

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem wir leider im letzten Jahr das Peri- und Neonataldatensymposiums aufgrund der pandemischen Situation absagen mussten, ist es uns umso mehr eine Freude Ihnen heute mitteilen zu können, dass das

7. Berliner Peri- und Neonataldatensymposium in diesem Jahr stattfindet.

Dazu laden wir Sie herzlich ein
am Mittwoch, 10. November 2021, ab 18:30 Uhr in das
Kaiserin Friedrich-Haus
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin

oder alternativ als Webinar per Zoom
unter folgendem Link: https://zoom.us/j/91067505774.

Die Veranstaltung findet gemeinsam mit dem LAG DeQS Berlin e.V. - Qualitätsbüro Berlin statt.

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte der Einladung.

Freundliche Grüße
Priv.-Doz. Dr. med. Mandy Mangler


Vorstandswahl der Sitzungsperiode 2021-2023 am 15.09.2021

Von rechts nach links: Frau Dr. Hampel, neue Schatzmeisterin, Herr Prof. Abou-Dakn, stellvertr. Vorstandsvorsitzender, Herr Prof. Henrich, nun "Past-Präsident", Frau Dr. Dröge, Schriftführerin, Frau PD Dr. Mangler, neue Vorstandsvorsitzende und Herr Dr. Skonietzki, Schatzmeister der vorangegangenen Sitzungsperiode.

Am 15. September lud die GGG-B erstmals seit Beginn der Pandemie wieder zur Präsenzveranstaltung mit Vorstandswahl in den Hörsaal des Kaiserin-Friedrich-Hauses ein:

Als erste Referentin stellt Frau Dr. Silvana Urbanek aus der Charité Campus Virchow eine Kasuistik einer Patientin mit Diagnose eines Kolonkarzinoms in der Schwangerschaft vor, bei der Auffälligkeiten des NIPT (non-invasives pränatales Testen) maternalen Ursprungs zur Tumorsuche geführt hatten.

In seinem Abschlussvortrag als Vorstand der GGG-B in der Sitzungsperiode 2018-2021 referierte Herr Prof. Henrich über die Einsatzmöglichkeiten des Ultraschalls zur Einschätzung des Höhenstands des kindlichen Köpfchens in der Austreibungsperiode und diskutierte die Empfehlungen zur CTG-Ableitung in der neuen Leitlinie zur vaginalen Geburt kritisch.

Nach dem Bericht des Schatzmeisters, Herrn Dr. Skonietzki, wurde der Vorstand der Wahlperiode 2018 bis 2021 zunächst entlastet.

Die anschließende Vorstandwahl erfolgte geheim, unter der Leitung von Herrn PD Dr. Hellmeyer und Frau Dr. Coumbos.

Es kandidierten für die Vorstandsämter:

Vorstandsvorsitzende:
PD Dr. Mandy Mangler, Chefärztin der Gynäkologie im Vivantes Auguste-Viktoria-Krankenhaus und im Vivantes Klinikum Neukölln

Stellvertretender Vorstand:
Prof. Dr. Michael Untch, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtsmedizin im Klinikum Buch
Prof. Dr. Michael Abou-Dakn, Chefarzt der Klinik für Geburtsmedizin und Gynäkologie im St. Josef-Krankenhaus

Schriftführerin:
Dr. Lisa Dröge, Oberärztin in der Klinik für Geburtsmedizin Campus Charité Mitte

Schatzmeister/in
Dr. Susanne Hampel, Niedergelassene Frauenärztin
Dr. Stefan Skonietzki, Niedergelassener Frauenarzt

Die Mehrheit der Stimmen der 69 wahlberechtigten anwesenden Mitglieder fiel auf Frau PD Dr. Mandy Mangler als Vorstandsvorsitzende, Herrn Prof. Dr. Michael Abou-Dakn als stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Frau Dr. Lisa Dröge als Schriftführerin und Frau Dr. Susanne Hampel als neue Schatzmeisterin. Die vier neu gewählten KandidatInnen nahmen die Wahl an; Herr Prof. Henrich wird den Vorstand zukünftig als "Past-Präsident" ergänzen.

Einen Ausklang fand der Abend beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant Porta Nova.


Herr Professor Henrich hat am 1. August seinen 60. Geburtstag gefeiert.

Wir veranstalten ihm zu Ehren ein Symposium
am 11. September 2021 von 13.00 – 18.00 Uhr.
Sie sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen.

Leider wissen wir heute noch nicht, ob es eine Präsenz-, Hybrid- oder digitale Veranstaltung sein wird. Dazu erhalten Sie rechtzeitig eine Information.

Zur besseren Planung bitten wir um Anmeldung an janine.schweiger@charite.de

Mit freundlichen Grüßen
Janine Schweiger,
im Auftrag von OA Braun

Einladung und Programm


Sehr geehrte Mitglieder der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin,

seit der ursprünglich geplanten Online-Sitzung der GGG-B im Mai sind nun einige Wochen vergangen und die Corona-Zahlen sowie die Beschränkungen zu Versammlungen haben sich entspannt.

Wir freuen uns daher, Sie zur kommenden GGG-B Sitzung mit Vorstandswahl als Präsenzveranstaltung am 15.09.2021 wie üblich in den Hörsaal des Kaiserin-Friedrich-Hauses einladen zu dürfen.

Als KandidatInnen für die zur Wahl stehenden Vorstandsämter wurden uns folgende KollegInnen vorgeschlagen:

als Vorsitzende:
Frau PD Dr. M. Mangler

als stellvertretender Vorsitzender:
Herr Prof. Dr. M. Abou-Dakn
Herr Prof. Dr. M. Untch

als Schriftführerin:
Frau Dr. L. Dröge

als Schatzmeister/in:
Frau Dr. S. Hampel
Herr Dr. S. Skonietzki

Weitere Vorschläge oder Ihre eigene Kandidatur werden gerne entgegen genommen.

Nach Satzung der GGG-B erfolgt die Wahl des Vorstands geheim in der Mitgliederversammlung durch einfache Stimmenmehrheit.

Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen am 15.09.2021

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre W. Henrich und L. Dröge


Sehr geehrte Mitglieder der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin,

ursprünglich hatten wir für morgen die Entlastung des aktuellen Vorstands und die Vorstandswahl der Gesellschaft und wissenschaftliche Beiträge in Form einer digitalen Konferenz geplant.

Wir haben uns mit der Ankündigung zur Vorstandswahl auf der Homepage vor einigen Wochen sowie mit den Einladungsemails erhofft, alle Mitglieder zu erreichen. Leider bekamen wir die Rückmeldung, dass nicht alle Mitglieder erreicht worden sind. Die Wahl des Vorstandes war als Online-Wahl in Kombination mit einer Briefwahl für Registrierte der Sitzung geplant. In Berücksichtigung der ca. 2/3 bisher nicht registrierten Mitglieder sollten wir eine Präsenzveranstaltung mit einem Rückhalt aller Mitglieder vorziehen, nicht zuletzt um eine Rechtssicherheit zu gewährleisten.

• Wir möchten allen Mitgliedern die Chance geben, an der Wahl des Vorstands für die Sitzungsperiode 2021-2023 teilzunehmen.

Des Weiteren wurde gerade heute erfreulicherweise durch den Senat bekannt gegeben, dass öffentliche Sitzungen mit -200 TeilnehmerInnen bald wieder als Präsenzveranstaltung möglich sein werden.

• Diese Chance möchten wir auch für eine Vorstellung der KandidatInnen, eine geordnete Wahl, den öffentlichen Diskurs und Austausch der wissenschaftlichen Themen wahrnehmen.

Wir werden uns in den nächsten Wochen mit einem neuen Terminvorschlag bei Ihnen melden und bitten um Verständnis für die kurzfristige Terminänderung.

Mit freundlichen Grüßen im Namen des Vorstands

M.Dombrowski (Stellv. Vorsitzende)
E.Keil (ehem. Vorsitzende)
und W.Henrich (Vorsitzender)

Prof. Dr. med. W. Henrich
Direktor der Kliniken für Geburtsmedizin Charité, Campus Virchow Klinikum, Campus Mitte, Berlin
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
Tel: +49 30 450664173
Fax: +49 30 450564901
wolfgang.henrich@charite.de


Sehr geehrte Mitglieder der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin,

hiermit möchten wir Sie erneut auf die wissenschaftliche Sitzung der GGG-B und die Vorstandswahl

am Mittwoch, den 19.05.2021 aufmerksam machen.

Aufgrund der derzeitigen Hygiene-und Kontaktbeschränkungen ist eine Präsenzveranstaltung leider immer noch nicht möglich, so dass auch diese Sitzung als digitale online-Konferenz stattfinden wird.

Nachdem die ursprünglich als neuer Vorstand vorgeschlagene Kollegin Frau Dr. Dombrowski und Kollege Herr Prof. David von Ihrer Kandidatur zurückgetreten sind, schlägt der Vorstand und wissenschaftlicher Beirat folgende KollegInnen zur Wahl vor:

Frau PD Dr. M. Mangler als Vorsitzende,
Herr Prof. Dr. M. Abou-Dakn als stellvertretender Vorsitzender,
Frau Dr. L. Dröge als Schriftführerin,
Herr Dr. S. Skonietzki als Schatzmeister

Selbstverständlich freuen wir uns über weitere Kandidaturen für den zukünftigen Vorstand wie auch für den wissenschaftlichen Beirat.

Nach Satzung der GGG-B erfolgt die Wahl des Vorstands geheim in der Mitgliederversammlung durch einfache Stimmenmehrheit.

Daher werden Sie nach erfolgter Registrierung für die Sitzung an lisa-antonia.droege@charite.de einen Link für das zoom-Treffen und bei Anwesenheit in der Sitzung entsprechende Links für die anonyme online-Wahl erhalten.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre
W. Henrich und L. Dröge


GGG-B Sitzung vom 24.03.2021

Nach nunmehr einem Jahr ohne wissenschaftliche Sitzungen der GGG-B haben wir uns sehr über das Interesse der mehr als 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten digitalen Sitzung am 24.03.2021 der Gesellschaft gefreut.

Themenschwerpunkt war die Urologie.

Die Veranstaltung eröffnete Frau Dr. Beilecke, Oberärztin aus dem St. Hedwig Krankenhaus, mit einer Kasuistik einer Viertgebärenden mit nach symptomatischem Dammriss IIIc °.

Zur Einschätzung des Auftretens von Geburtsverletzungen wurde in der Diskussion der online-Calculator UR-CHOICE genannt.
https://riskcalc.org/UR_CHOICE/

Herr Dr. Neymeyer, Ltd. Oberarzt der Urogynäkologie der Charité, stellte mit anschaulichen Bildern die notwendige zeitnahe Versorgung von Blasen- und Harnleiterverletzungen nach gynäkologischen Operationen dar.

Herr Dr. Niesel berichtete als Gastreferent aus Preetz in Schleswig Holstein über aktuelles Management der urogynäkologische Netzchirurgie im angelsächsischen Raum.

Während seines Vortrags über die Fascienrekonstruktion und Gewebeersatz stellte Herr Prof. Dr. Tunn, Direktor der Urogynäkologie des St. Hedwig Krankenhauses besonders anschaulich Methoden der Revisionsoperationen zur Netzreposition dar.

Die Veranstaltung wird mit 3 Fortbildungspunkten von der Ärztekammer zertifiziert.
Wir bitten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung zur Übersenden der Fortbildungsnummer (EFN) bis zur nächsten Woche.

Die nächste Veranstaltung findet am 19.05.2921 als Hybridveranstaltung inklusive Vorstandswahl für 2020/2021 wird gewählt werden. Nähere Informationen folgen in Kürze.

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern!


Sehr geehrte Kolleginnnen und Kollegen,
sehr geehrte Mitglieder der Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin,

nach nun mehr als einem Jahr im Ausnahmezustand aufgrund der COVID-19-Pandemie, möchten wir die Aktivitäten der GGG-B wiederaufnehmen.

Daher würden wir uns freuen, Sie in großer Anzahl nun digital

am Mittwoch, den 24.03.2021 um 18.30 Uhr

zur nächsten, bereits im letzten Jahr geplanten wissenschaftlichen Sitzung mit Themenschwerpunkt der Urogynäkologie
begrüßen zu dürfen.

Einen Link zur zoom-Veranstaltung erhalten die Mitglieder der GGG-B automatisch per Email.
Wenn Sie als Mitglied keine Einladungsemail erhalten haben oder Sie sich als Gast zur Veranstaltung anmelden möchten, richten Sie Ihre Anfrage bitte an lisa-antonia.droege@charite.de.

zum Programm

Weiterhin möchten wir die Mitglieder auf die bevorstehende Vorstandswahl

am Mittwoch, den 19.05.2021 aufmerksam machen.

Geplant ist - in Abhängigkeit den Hygiene-und Kontaktbeschränkungen - eine Hybridveranstaltung mit gleichzeitiger Möglichkeit zur digitalen Teilnahme und Präsenz im Langenbeck-Virchowsaal.

Mit freundlichen Grüßen,

Ihre
W. Henrich und L. Dröge


Sehr geehrte Damen und Herren,

in diesem Jahr können wir auf 30 Jahre deutsche Wiedervereinigung zurückblicken. Für Berlin als vormals geteilte Stadt spielen die Wiedervereinigung und das Zusammenwachsen der Stadt auf allen Ebenen natürlich eine besondere Rolle. Daher möchte die Ärztekammer Berlin das diesjährige Jubiläum zum Anlass nehmen, mit Ihnen die Gesundheitssysteme in Ost und West zu beleuchten.

Hierzu möchten wir Sie herzlich zu unserem Online-Symposium einladen:

Zwei Wege zum gleichen Ziel? Ein analytischer Blick auf die Gesundheitssysteme in Ost und West 30 Jahre nach der Wiedervereinigung

Donnerstag, den 10. Dezember 2020
von 17:00 – 19:00 Uhr

Programm:

• Begrüßung
PD Dr. med. Peter Bobbert, Vorstandsmitglied der Ärztekammer Berlin, der Bundesärztekammer sowie des Marburger Bundes

• Ärztearbeitslosigkeit vs. Mangelwirtschaft: Zur Situation des Gesundheitswesens in West- und Ost-Berlin 1989/90
Prof. Dr. med. Matthias David, Klinik für Gynäkologie, Campus Virchow-Klinikum, Charité – Universitätsmedizin Berlin

• Daseinsvorsorge oder Privatisierung? Aspekte der Transformation des DDR-Gesundheitswesens
Prof. Dr. Sabine Schleiermacher, Forschungsschwerpunkt Zeitgeschichte der Medizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin

• Unterschiede in den Hausarztsystemen in Ost und West
Prof. Dr. med. Vittoria Braun, Assoziierte Wissenschaftlerin, Charité – Universitätsmedizin Berlin

• Moderation
Dr. med. Matthias Blöchle, Vizepräsident der Ärztekammer Berlin

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Bitte melden Sie sich bis spätestens
Mittwoch, 9. Dezember 2020 per E-Mail (stabsstelle(at)aekb.de) an.


Sehr geehrte Mitglieder der Berliner Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie,

wir hoffen, dass Sie die Coronakrise bisher gut überstanden haben und bedauern gleichzeitig, dass unsere wissenschaftlichen Sitzungen im März und Mai inklusive der Vorstandswahlen für die Sitzungsperiode 2020-2022 nicht stattfinden konnten.

Um die vom Mai dieses Jahres verschobenen Vorstandswahlen langfristig zu organisieren, möchten wir Ihnen als Vorstand vorschlagen, diese um ein Jahr auf Mai 2021 zu verschieben. Sollten Sie als Mitglieder damit nicht einverstanden sein, bitten wir um Ihre Rückmeldung per Email (info@gggb.de).

Die derzeit geltenden Hygiene- und Abstandsregeln des Berliner Senats, ermöglichen es bisher leider weiterhin nicht, die Veranstaltungen unserer Gesellschaft im üblichen Rahmen stattfinden zu lassen.

Ursprünglich war die nächste Sitzung zum Thema „Urogynäkologie“ für den 16.09.2020 geplant, doch bisher können wir den Termin nicht verbindlich zusagen.
Sollten wir kurzfristig die Möglichkeit für die Nutzung des Hörsaales im Kaiserin Friedrich-Haus erhalten, schicken wir Ihnen das Sitzungsprogramm per Email zu.

Im Oktober wird die wissenschaftliche Sitzung mit Rücksichtnahme auf die Schulferien sowie den aller Voraussicht nach stattfindenden Kongress der DGGG in München erneut ausfallen.

Über den Termin der Novembersitzung werden wir Sie schnellstmöglich informieren.

Die von Herrn Professor David und Frau Ziegert organisierte Perinatalkonferenz wird dieses Jahr am 16.12.2020 in der Ärztekammer stattfinden. Eine separate Einladung wird dazu folgen.

Für die Sommerzeit wünschen wir Ihnen weiterhin alles Gute und freuen uns auch über Wünsche und Vorschläge zur Programmgestaltung der künftigen Sitzungen.

Mit freundlichen Grüßen,
der Vorstand der GGG-B


Nachruf

Am 13.Juli 2020 verstarb Prof. Roland R. Wauer, ehemaliger Prodekan für den wissenschaftlichen Nachwuchs der Charité und bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2008 Direktor der Klinik für Neonatologie und Kinderintensivtherapie am Campus Mitte, im Alter von 78 Jahren.

Roland Wauer wurde 1942 in der brandenburgischen Stadt Treuenbrietzen geboren und wuchs in Zittau in der sächsischen Oberlausitz auf. Nach dem Medizinstudium 1961-1967 in der bulgarischen Hauptstadt Sofia und an der Humboldt-Universität Berlin ging er in die Kinderheilkunde und promovierte dort 1969. Er gehörte zu den jungen Ärzten in der DDR, die sich bald nach der Etablierung des ersten Lehrstuhls für Neonatologie in Europa unter der Leitung von Prof. Ingeborg Rapoport dem neuen Fach zuwandten und es technisch wie organisatorisch voranbrachten. Mit Ausnahme von kurzen Unterbrechungen für einen fünfmonatigen Forschungsaufenthalt in Schweden bei Bengt Robertson (1980) und mehrere humanitäre Einsätze in Angola (1982-1984) fand sein gesamtes berufliches Wirken seit 1972 an der Charité statt, wo er sich 1982 habilitierte. Nach der Wende 1990 war er einer der ersten vier Professoren, die von der neu formierten medizinischen Fakultät der Charité vereidigt wurden. Er engagierte sich dort insbesondere für die Chancen jüngerer Ärztinnen und Ärzte und führte schon vor Inkrafttreten des neuen Hochschulgesetzes Juniorprofessuren ein. Nach dem Tod von Prof. Ludwig Grauel leitete von 2001-2008 er die Klinik für Neonatologie und Kinderintensivtherapie der Charité am Campus Mitte, um danach beim Aufbau der Perinatalmedizin in einer Reihe ehemaliger Sowjetrepubliken zu helfen.

Seine Familie hat mit ihm einen lieben Ehemann, einen herzensguten Vater und einen stolzen Großvater verloren, seine Kollegen und Schüler einen Arzt und Hochschullehrer, der sich beharrlich für ein besseres Überleben von kleinen Frühgeborenen eingesetzt hat und dessen Wirken weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bedeutsam war.

Christoph Bührer, Berlin sowie der Vorstand und die Mitglieder der GGGB


Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

Die Sitzung am 13. Mai muss wegen der aktuellen Situation leider entfallen; weitere Informationen zur Wahl und Jahresabschluß 2019 folgen demnächst.

an dieser Stelle verzichten wir aufgrund der Informationsflut und den rasch wechselnden Vorgaben und Verhaltensregeln auf eine persönliche Stellungnahme zur aktuellen Corona- (COVID-19) Pandemie.

Wir verweisen auf die Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes und der DGGG.

www.dggg.de/news/covid-19-kreisssaalempfehlungen-der-dggg-und-faq-fuer-schwanger-des-gbcog-1192/

www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Herzliche Grüße, der Vorstand der GGG-B


Die für den 18.3. geplante Veranstaltung findet aufgrund der aktuellen Situation und der Anordnung des Senats nicht statt.

Pränataldiagnostik

Die Sitzung mit dem Schwerpunktthema Pränatalmedizin eröffnete am 19.02. Frau Kaps, Assistenzärztin in der Klinik für Geburtsmedizin der Charité.
Mit beeindruckenden pränatalen Ultraschallbildern, einem Video der Geburt und der postnatalen Versorgung und Fotos des postoperativen Befundes, wurde das interdisziplinäre Management eines auf die gesamte vordere Thoraxhälfte ausgedehnten Lymphangioms geschildert. Bei einem sonographisch darstellbaren monströsen Befund wurde bei V.a. Tumoreinblutung und dopplersonographischen Zeichen einer Anämie und hochpathologischem CTG die Sektio in der 34. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Nach radiologischer Embolisation wurde das Lymphangiom erfolgreich operativ entfernt. Aktuell zeigt sich bei dem Mädchen 7 Monate nach der Geburt kein Hinweis auf ein Rezidiv und ein sehr gutes funktionelles und kosmetisches Ergebnis.

Frau Kaps und Herr Prof. Henrich diskutieren über das Management des Lymphangioms

Die wesentlichen Aspekte der P-GTA (preimplantation genetic testing for aneuploidies) präsentierte Herr Dr. Bloechle aus dem Kinderwunschzentrum an der Gedächtniskirche im ersten Hauptvortrag des Abends.
Bei Frauen >35 Jahre steigert die Durchführung einer PGT-A zwar die Implantationsrate, allerdings sinkt hier gleichzeitig bei beschränkter Anzahl der Oozyten mit zunehmendem Alter die Wahrscheinlichkeit des Transfers eines euploiden Embryos.
Die Methode muss bei dem Risiko unklarer Befunde im Sinne eines Mosaiks der untersuchten Blastozyste kritisch eingeschätzt werden. Insgesamt scheint eine P-GTA die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft durch IVF nicht zu steigern.
Die Empfehlungen zur pränatalen Diagnostik im ersten Trimenon fasste Frau PD Dr. Fuchs klar zusammen. Mittels Embryosonographie im ersten Trimenon wird der Großteil schwerer - und meistens zum Schwangerschaftsabbruch führenden Fehlbildungen - detektiert. Die mütterliche Blutentnahme zur Untersuchung der „Serumbiochemie“ (PAPP-A, ß-HCG, AFP, PlGF) empfiehlt sich vor der Durchführung des Ersttrimesterscreenings zwischen 8-10 SSW. Die NIPT (Nichtinvasive Pränatale Testung) bietet hinsichtlich der häufigsten numerischen Chromosomenstörungen bei hohem negativen Prädiktionswert nur für einige Schwangere Vorteil. Dies gilt insbesondere ältere Schwangere mit einem höheren Basisrisiko, unauffälligem Ultraschallbefund und hohem Sicherheitsbedürfnis. Hochrisikopatientinnen mit Auffälligkeiten sollte ohne NIPT eine invasive Diagnostik angeboten werden.

Herr Dr. Bloechle, Frau Privatdozentin Fuchs und Herr Prof. Henrich

Die wissenschaftliche Sitzung beendete Herr Professor Chaoui mit seiner Präsentation über die Unterschiede zwischen der in den Mutterschaftsrichtlinien festgelegten Empfehlungen zum erweiterten Basisscreening gegenüber der differenzierten Organsonographie im II. Trimester durch Spezialisten. Auch wenn im sog. „erweiterten Basisscreening“ mittlerweile einzelne Auffälligkeiten der Organe abgefragt werden, ersetzt dieses nicht die differenzierte Untersuchung des ausgewiesenen Pränataldiagnostikers. Niederschwellige Überweisungen durch Niedergelassene zur II. Trimesterorgansonographie werden von Herrn Prof. Chaoui begrüßt. Berlin ist in der komfortablen Situation der ausreichenden Versorgung von Spezialisten mit DEGUM II- III.

Herr Prof. Chaoui über das II. Trimersterscreening


Kinder- und Jugendsprechstunde in der Gynäkologie

Die Referierenden Felix Schmidt, Nicole Gehrmann, Prof. Michael Ludwig, Prof. Michael Tsokos

Den Einstieg zur ersten wissenschaftlichen Sitzung 2020 machte Herr Schmidt aus der Charité mit seiner Präsentation einer Kasuistik eines 7-jährigen Mädchens mit unklarem vaginalen Ausfluss. Nach mehreren Konsultationen bei Frauenärzten, Psychiatern und Orthopäden ohne Befund wurden während der Vaginoskopie mehrere Playmobilteile, die den chronischen Ausfluss erklärten, gefunden und atraumatisch entfernt.

Frau Gehrmann, Leiterin der Kinder- und Jugendsprechstunde der Gynäkologie der Charité, präsentierte anschaulich die wichtigsten Befunde aus der täglichen Praxis. Symptome präpubertärer Mädchen entsprechen nicht unbedingt den zugrundeliegenden Ursachen bei Erwachsenen. Beispielsweise gibt es in dieser Altersgruppe quasi keine Pilzinfektionen vor der Östrogenisierung. Andererseits dürfen aber auch Krankheiten, die primär erwachsene Frauen betreffen wie z.B. ein Lichen sclerosus, beim jungen Mädchen nicht verkannt werden.

Als Gastredner aus Hamburg begrüßten wir Herrn Prof. Ludwig, der über Zyklusstörungen in der Adoleszenz referierte. Betont wurde hier, dass alle Zyklusstörungen 24 Monate nach der Menarche abgeklärt werden sollten und dass ein kombiniertes Kontrazeptivum sich für die Sicherstellung einer regelmäßigen Endometriumtransformation eignet. Bei Patientinnen mit Anorexie ist die Östradiolgabe zu bevorzugen.

Zum Abschluss der Sitzung gab Herr Prof. Tsokos, Leiter des Instituts für Rechtsmedizin der Charité, einen umfassenden Überblick über Kindesmisshandlungen. Nicht nur typische Verletzungsmuster misshandelter Kinder, sondern auch die verdächtige häusliche Umgebung sollen ÄrztInnen und Jugendämter aufmerksam machen. In Verdachtsfällen ist auch ohne ein Brechen der ärztlichen Schweigepflicht möglich, Kinder in der Kinderschutzambulanz der Charité vorzustellen.

Der Abend endete wie immer in reger Diskussion am Berliner Buffet.


6. Berliner Peri- und Neonataldatensymposium 2019
am Mittwoch, 20. November 2019

Schwerpunktthema der vierten Peri- und Neonataldatenerhebung 2018 war in dieser gemeinsamen Sitzung der „Wochenendeffekt“ in Geburtskliniken.
Ein besonderer Dank gilt Frau Ziegert vom Qualitätsbüro der Ärztekammer Berlin (QBB) und Herrn Prof. David aus der Charité für die Programmgestaltung und Referentenauswahl, die eine große Zuhörerschaft anlockten.

Stellv. Vorstandsvorsitzende Fr. Dr. Dombrowski (Waldkrankenhaus Spandau) und Vorstandsvorsitzender der GGGB Herr Prof. Henrich (Charité)

Im nahezu voll besetzten Saal des Kaiserin-Friedrich-Hauses wurden nicht nur die Perinataldaten detailliert dargestellt, sondern auch die Versorgungsstrukturen für Mütter und Ihre Neugeborenen in Abhängikeit von Wochentagen / Tages bzw. Nachtzeiten analysiert und diskutiert. Ferner wurde das Auditorium über die Folgen der Arbeitsbelastungen und die Konsequenzen für das Personal informiert.

Frau Dr. Dombrowksi, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe des Waldkrankenhauses Spandau und stellvertretende Vorsitzende der GGG-B, begann mit dem Dialog über die geburtshilflichen Ergebnisse in Berlin 2018.
Frau Dr. Dressler, Oberärztin aus dem Sana Klinikum Lichtenberg, präsentierte die Korrelation der Daten zum sog. „Wochenendeeffekt“ in der Geburtsmedizin über einen 5-Jahreszeitraum. Interessanterweise war die Rate der sekundären Sectiones in der Dienstarbeitszeit niedriger als in der Regelarbeitszeit, Spontangeburten waren signifikant häufiger und schienen einen kürzeren Verlauf zu haben.
Ein Nachteil für die Mütter am Wochenende konnte hinsichtlich der Versorgungsqualität in der Geburtsmedizin in Berlin zwischen 2014 und 2018 erfreulicherweise nicht beobachtet werden.

In diesem Zusammenhang passte der kurzweilige, historische Rückblick von Herrn Professor David über die ärztlichen Bestrebungen der „programmierten Geburt“. Insbesondere zur Vermeidung von Geburten ausserhalb der Kernarbeitszeiten lässt diese Überlegung Geburtshelfer seit Jahrzehnten keine Ruhe. Von dem Wunsch nach Vereinfachung des ärztlichen Tagesablaufes stellte sich im Auditorium die Frage nach der wissenschaftlichen Evidenz und Etablierung ebendieser. Unter der Beachtung der Daten zur Geburtseinleitung der 2018 hochrangig veröffentlichten ARRIVE-Studie bekommt das Thema eine neue Argumentationsgrundlage. Bei einer generellen Einleitung von Schwangeren mit 39 vollendeten Schwangerschaftswochen konnten in dieser Studie Vorteile hinsichtlich der perinatalen Ausgänge für die Mütter und Neonaten gezeigt werden.

Herr Prof. David (Charité) in seinem humorvollen Vortrag über die „programmierte Geburt“

Die neonatologische Sicht der Daten aus 2018 veranschaulichten Herr Dr. Michel aus dem Sana Klinikum Lichtenberg und Herr Professor Bührer aus der Charité. Offensichtlich scheint es in den Nachtstunden etwas häufiger neonatale Azidosen zu geben als in den Stunden am Tage. Ob diese Azidosen eine langfristige Bedeutung für die perinatale Morbidität haben und inwieweit dies mit unerwartet auftretenden Notfällen zusammenhängt oder mit Versorgungsstrukturen, muss in Einzelfallanalysen weiter geklärt werden.

Herr Prof. Bührer (Charité), Herr Prof. Henrich (Charité) und Frau Ziegert (QBB)

Zu einer guten Qualität in der Geburtsmedizin und Neonatologie tragen neben den Versorgungsstrukturen auch die Zufriedenheit und Gesundheit des Personals bei. Zu diesem Thema illustrierte Herr Dr. Grosse, Oberarzt der Neurologie und Schlafmediziner an der Charité , die Physiologie des Schlafes in Verbindung zu soziokulturellen Normen und Anforderungen an das Berufsleben. Dieses allgemeinbildende humorvoll vorgetragene Referat rundete den kollegialen interdisziplinären Dialog ab.

Der Abend endete wie immer in regem Gedankenaustausch am Berliner Buffet.

Die Referenten der Sitzung: Herr Professor Bührer, Frau Dr. Dombrowski, Herr Professor David, Frau Dr. Dressler, Herr Dr. Grosse und Herr Dr. Michel


Psyche in der Frauenheilkunde, Sitzung am 16.10.2019

Während in dieser Woche der Ultraschallkongress ISUOG ein internationales Publikum nach Berlin zog, ging es während der wissenschaftlichen Sitzung der GGG-B am 16.10. um die „Psyche in der Frauenheilkunde“.

Die ReferentInnen Herr Dr. Uphoff, Frau Dr. Weißhaupt und Frau Dr. Klapp mit Schriftführerin Frau Dr. Dröge und dem Vorstandsvorsitzenden Herrn Prof. Henrich

Als erste Referentin fasste Frau Dr. Almut Dorn, Psychotherapeutin aus Hamburg, die psychischen Aspekte in der Betreuung von Paaren während der Kinderwunschbehandlung zusammen. Insgesamt liegt die 12-Monats-Prävalenz psychischer Störungen bei Frauen und Männern bei etwa 30 Prozent, unabhängig davon, ob ein Kinderwunsch unerfüllt bleibt oder nicht. Hängt der Erfolg einer Fertilitätsbehandlung nachgewiesenermaßen nicht von der psychischen Verfassung der Patienten ab, so sollten Paaren in Hinblick aber eine psychologische Unterstützung während dieser angeboten werden.

Frau Dr. Dorn über die Prävalenz psychiatrischer Erkrankungen

Im Anschluss präsentierte Frau Dr. Karen Weißhaupt aus der Charité eine Kasuistik zu einer Patientin mit paranoider Schizophrenie: Nach richterlicher Entscheidung gegen die Notwendigkeit einer primären geplanten Sektio war es bei der Patientin ungeplant und nicht vorhersehbar auf der psychiatrischen Station zur unkomplizierten Alleingeburt eines lebensfrischen Neugeborenen gekommen. Auch die Mutter blieb ohne jegliche Geburtsverletzungen. Das Neugeborene wurde postnatal in Obhut genommen. Um potentiell lebensgefährliche Situationen für Mutter und Kind zu vermeiden, wurde in der Charité eine interdisziplinäres SOP (Standard Operating Procedure) erstellt, welche die Schwangerenvorsorge ebenso wie die Geburt und die Planung nach der Geburt umfasst.

Frau Dr. Weißhaupt präsentiert die Erfahrungen der psychiatrisch erkrankten Patientin

Die rechtliche Grundlage für medizinisch notwendige Maßnahmen bei psychiatrisch erkrankten Schwangeren präsentierte der Medizinrechtler Dr. Roland Uphoff aus Bonn: Nach § 630 d Abs. 1 Satz 4 BGB zählt hier für unaufschiebbare Maßnahmen (z.B. Sektio bei pathologischem CTG) die mutmaßliche Einwilligung einer gesunden Patientin. In der Praxis sollte auch die psychiatrische Patientin eine optimale geburtshilfliche Behandlung in der Geburtsmedizin (nicht in der Psychiatrie) erhalten. Generell bedürfen Fixierungen der Genehmigung durch das Betreuungsgericht, sind aber auch ohne derartige Genehmigung zulässig, wenn eine solche nicht rechtzeitig zu erlangen ist. Psychiatrisch auffällige Patientinnen, die nicht im Sinne des Kindeswohls entscheiden können, sind insgesamt selten. Mit ihrer Vorstellung des vom Berliner Senat unterstützten Babylotsenprojekts mit dem Titel „Vom reaktiven- zum präventiven Kinderschutz“ erläuterte Frau Dr. Klapp die Unterstützungsmöglichkeiten von sozial- oder psychisch belasteten Eltern, deren Bedarf ohne ein generelles Screening in der Geburtsklinik nicht erkannt worden wäre. Mittlerweile beteiligen sich alle 18 Berliner Geburtskliniken an dem Projekt, in dem Eltern durch den Einsatz von Sozialarbeiterinnen oder Hebammen sogenannte „frühe Hilfen“ erhalten.

Frau Dr. Klapp über das Babylotsenprojekt

Seinen Ausklang fand der Abend wie immer beim angeregten Gespräch mit Berliner Buffet.


Wissenschaftliche Sitzung am 18.09.2019

Nach der gelungenen Feier zum 175-jährigen Jubiläum der GGG-B im Mai ist die Sommerpause nun beendet.

Zunächst präsentierte Frau Kreienbring, Assistenzärztin im Sana Klinikum Lichtenberg, eine sehr schön illustrierte Kasuistik zum Management einer Isthmozelengravidität. Das Operationsvideo der eleganten Exzision mit kombiniertem laparoskopischem- und vaginalem Zugang nach frustraner oraler MTX-Medikation führte zur angeregten Diskussion u.a. auch über die steigende Prävalenz und das Management von Isthmozelen.

Als ersten Hauptvortrag stellte Frau Dr. Fryszer, Assistenzärztin in der Klinik für Geburtsmedizin der Charité im Campus Mitte, ihre Auswertung über 850 an der Charité versorgten und angezeigten Stuprumfälle vor. Der Auswertung nach sind die Täter in der Hälfte der Fälle zumindest flüchtig bekannt, in 38% ist der Tatort die eigene Wohnung. Über 40% der Taten ereignen sich am Wochenende und insbesondere am Samstag, wobei 75% der Betroffenen angaben, zum Tatzeitpunkt Alkohol konsumiert gehabt zu haben. Der Alkoholeinfluss wurde in einem Drittel der Fälle auch als Erklärung für Erinnerungslücken genannt. In 17% der Fälle konnten K.o. Tropfen festgestellt werden. In der Charité erfolgt die Versorgung der Betroffenen über die Rettungsstelle der Kliniken, weitere Beratungsangebote erhalten die Frauen durch die Gewaltschutzambulanz der Rechtsmedizin (Ansprechpartnerin Frau Dr. Etzold) und durch LARA, einer Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Frauen.

Im zweiten Hauptvortrag „Schmerzen statt Lust- Vestibulodynie“ schilderte Herr Professor Mendling aus Wuppertal seine jahrzehntelangen Erfahrungen mit betroffenen Patientinnen. In Anlehnung an den Vortrag von Frau Dr. Fryszer berichtete Herr Professor Mendling von einem erhöhten Auftreten von vorangegangenen Gewalterfahrungen der Patientinnen sowie von häufigem Bestehen einer psychiatrischen Komorbidität (u.a. Depression, posttraumatische Belastungsstörungen). Aufgrund der psychosomatischen Komponente der Vestibulodynie sollten die betroffenen einer multimodalen, interdisziplinären Therapie (Frauenarzt, Schmerztherapeut, Physiotherapie, Psychologe/Psychiater) zugeführt werden. Eine Therapie, die nach multiplen bakteriologische Abstrichen, Pilzkulturen und Probeexzisionen allein auf eine medikamentöse Therapie setzt, ist nicht sinnvoll.

Im dritten Teil der wissenschaftlichen Sitzung stellte sich Frau Dr. Barinoff als neue Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe des St. Gertrauden Krankenhauses vor. Zuvor hatte Frau Dr. Barinoff als leitende Oberärztin in der Charité Campus Benjamin Franklin gearbeitet.
Inhalt des Vortrags war die seit 2018 gültige S2K-Leitlinie zum Vaginalkarzinom.
Wichtig ist bei dem sehr seltenen Karzinom (Prävalenz 0,5-1/100.000, vgl. Zervixkarzinom 13/100.000), dass die Behandlungsempfehlungen zumeist auf Expertenmeinungen beruhen, die aus kleinen, retrospektiven Analysen abgeleitet werden.
Unklarheit bestand im Auditorium bei der Diskussion darin, in welche Richtung die Sicherheitsabstände der Resektionsränder bei operativem Vorgehen gewählt werden sollen und wie die Sentinelbiopsie erfolgt.
Frau Dr. Barinoff erklärte, dass die operative Therapie nur indiziert sei, wenn die Tumorentfernung keine Beeinträchtigung der Nachbarorgane mit sich brächte. Dabei spiele die präoperative Diagnostik mit ggf. funktioneller MRT und die Sentinel-Lymphknoten-Darstellung und –Biopsie eine besondere Rolle. Eine Sentinelbiopsie erfolgt durch peritumorales Unterspritzen mit Technetium, welches ggf. durch den Gynäkologen selbst erfolgen muss.

Der Ausklang der Sitzung erfolgte wie immer beim Berliner Buffet. Aktuelle und künftige Mitglieder der GGG-B sind herzlich zur nächsten Sitzung am 16.10.2019 mit dem Hauptthema „Psyche in der Frauenheilkunde“ eingeladen.


Die GGG-B feiert ihr 175-jähriges Jubiläum
am 18. Mai 2019

Prof. Henrich begrüßt die Berliner Gesundheitssenatorin Frau Kalayci beim Eintreffen zur Jubiläumsveranstaltung vor dem Kaiserin-Friedrich-Haus.

Eingeleitet wurden die Jubiläumsfeierlichkeiten mit einem nachmittäglichen medizinhistorischen Spaziergang. Die Gruppe von 50 interessierten Kolleginnen und Kollegen wurde von den GGGB-Beiratsmitgliedern Prof. Ebert und Prof. David fachkundig durch die Berliner Mitte geführt (siehe das Begleitheft zum Spaziergang).
Die vier wichtigsten Stationen des Spaziergangs waren die Besichtigung des Hörsaals der ehem. I. Universitäts-Frauenklinik in der heutigen Tucholskystraße, von Teilen der Straßmannklinik in der Schumannstraße, des Sauerbruchhörsaals in der ehem. Chirurgischen Klinik der Charité und des der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglichen Hörsaals der ehem. II. Universitäts-Frauenklinik auf dem Charité-Gelände.

Lesen Sie hier weiter!

Videobotschaft von Prof. Dr. med. Anton Scharl

Videobotschaft von Minister Jens Spahn


Medizinhistorischer Spaziergang durch Berlin-Mitte

am Freitag, den 17.05.2019
anlässlich des
175jährigen Bestehens der
Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie in Berlin

zum Begleitheft


Wissenschaftliche Sitzung zum Thema „vorzeitiges Schwangerschaftsende“

Bei nahezu vollständig besetzten Rängen im Auditorium und hochrangigen ReferentInnen wurde bei der wissenschaftlichen Sitzung der GGG-B am 20.03.2019 das Thema des vorzeitigen Schwangerschaftsendes diskutiert.

Nach der Vorstellung von zwei Kasuistiken mit jeweils einer intramuralen Schwangerschaft und dazu eindrücklichen Ultraschall- CT- und Operationsbildern durch Frau Bacovsky aus der Oberhavel Klinik Oranienburg, erfolgte eine spannende Pro und Contra Diskussion zum Schwangerschaftsabbruch per Curettage vs. dem medikamentösen Vorgehen. Beide Rednerinnen, Frau Dr. Zaghloul Abu Dakah und Frau Tennhardt, bewiesen Ihre klinische Kompetenz, ihre umfangreiche Erfahrung und zeigten überzeugende Daten für beide Vorgehensweisen.
Frau Tennhardt gab zu bedenken, dass sich 50-70% der Frauen einen medikamentösen Abbruch wünschten. Einer der Hauptgründe für die Curettage sei hingegen, so die Erhebungen von Frau Dr. Zaghloul Abu Dakah, neben der Sicherheit und der allgemeinen Patientinnenzufriedenheit, auch die für einen medikamentösen Abbruch bereits häufig schon zu weit fortgeschrittene Schwangerschaftswoche.

Von den 100.000 jährlich in Deutschland durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen erfolgen etwa 0,5% nach der 22.Schwangerschaftswoche. Bei gleicher Indikation werden Abbrüche bei jüngeren Frauen tendenziell später durchgeführt, erklärte Herr Privatdozent Weichert in seinem Beitrag zum späten Schwangerschaftsabbruch. Dies hänge möglicherweise mit der später gestellten Diagnose bei jüngeren Schwangeren zusammen, da diese seltener bereits im ersten Trimester einer differenzierten Embryosonographie zugeführt würden.

Als Höhepunkt stellte abschliessend der Hamburger Strafrechtler und Rechtsphilosoph Herr Professor Merkel, Mitglied des deutschen Ethikrates, die rechtliche Lage zum späten Schwangerschaftsabbruch dar. Die Annahme, dass ein Abbruch zwar rechtswidrig, aber straffrei sei, widerlegte er mit der dem BVerfG widersprechenden These, dass in deutschen Gesetzestexten gleichzeitig eine flächendeckende Organisation von Abtreibungsmöglichkeiten gefordert wird und es somit zu einem normenlogischen Widerspruch, einer „falsa demonstratio“ gekommen sei.
Außerdem sei die Annahme, dass Abtreibungen nach medizinischer Indikation sich auf den Feten als Grundrechtsträger beziehen, falsch. Die individuelle Unzumutbarkeit für die Mutter bilde die Indikation, nicht eine körperliche oder geistige Behinderung des Kindes.


Schwerpunktthema der erneut gut besuchten Sitzung der GGG-B am 20.02. war „Uterus“. Zunächst präsentierte Frau Dr. Dröge aus der Klinik für Gynäkologie der Charité Campus Virchow am Beispiel eines Vulvasarkoms eine Kasuistik zur neuen sogenannten tumoragnostischen Therapiestrategie mittels Multi-Gen-Mutationsanalyse.

Frau PD Dr. Lanowska, seit Januar Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Vivantes Klinikum am Urban in Kreuzberg, stellte dem Auditorium das Vorgehen bei Endometriumkarzinom im Frühstadium und gleichzeitig bestehendem Kinderwunsch vor. In ihrer Kasuistik legte sie anschaulich die nötigen Voraussetzungen für betroffene junge Frauen dar, die eine Verzögerung der Hysterektomie und damit den Eintritt einer Schwangerschaft möglich machen können.

Nach dem gelungenen Einstieg in das Thema präsentierte Herr Professor Ulrich, Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe des Martin-Luther-Krankenhauses, die wesentlichen Aspekte der aktuellen Leitlinie zum Endometriumkarzinom. Eine wichtige Aussage war hier, dass Frauenärzte nicht durch sonographische Untersuchung nach dem Endometriumkarzinom screenen sollen, sondern der klinische Befund einer (zumeist) postmenopausalen Blutung zu weiteren diagnostischen Maßnahmen leiten muss, was die Mortalität im Vergleich zu einem sonographischen Screening nicht verschlechtere. Kritisch wurde die Durchführung eines Schnellschnittes des Hysterektomiepräparates gesehen. Häufig kann auf diese Weise keine sichere Aussage darüber gegeben werden, ob eine >50%ige Infiltration des Myometriums oder eine Zervixinfiltration vorliegt, so dass die Entscheidung zur einzeitigen Lymphonodektomie nicht sicher getroffen werden kann. Die Durchführung einer Sentinellymphonodektomie zeigt vielversprechende Daten, als Standard beim Endometriumkarzinom wird sie in den aktuellen Leitlinien aber nicht aufgenommen.

Nach Prof. Dr. Ulrichs Ausführungen zur Bedeutung der Sonographie bei der Früherkennung des Endometriumkarzinoms, zeigte Herr Dr. Lebek aus der Praxis für Pränatale Diagnostik an der Frankfurter Allee beeindruckende Befunde der 2- und 3D Sonographie des Uterus. Besonders die Abklärung von Uterusfehlbildungen gelingt durch sonographische Untersuchung auch ohne operativen Eingriff.

Zum Abschluss der Veranstaltung wies Herr Professor Henrich auf die Jubiläumsveranstaltung im Mai hin. Interessierte Mitglieder, aber auch Nicht-Mitglieder der GGG-B sind herzlich eingeladen, an der Festveranstaltung am 17. und 18.Mai teilzunehmen. Nähere Informationen folgen in Kürze.


Die erste, gut besuchte Sitzung der GGGB im neuen Jahr am 16.1.2019 startete Frau OÄ Dr. I. Rohr mit einer sehr interessanten Falldarstellung einer außergewöhnlichen dichorialen Zwillingsschwangerschaft, die durch einem Fetus im Corpus uteri und einen Fetus in der Cervix uteri bei gleichzeitiger Plazenta percreta eine Herausforderung darstellte. Letztlich nahm die Schwangerschaft für die Mutter und wenigstens für eines der Kinder einen positiven Ausgang.
Es folgte als Einstimmung auf unser Hauptthema "Zervixkarzinom" Prof.A.Ebert mit der spannenden historischen Schilderung des Lebens und Wirkens von Friedrich Schauta anlässlich seines 100. Todestages und seiner Beziehung zu seinem mindestens so berühmten Schüler Ernst Wertheim. Es war wieder erstaunlich, dass die Prinzipien ihrer beider operativen Methoden nach über hundert Jahren noch heute Relevanz haben.
Anschließend hielt Herr OA PD Dr. M.Z. Muallem, ein engagiertes Plädoyer für das primär operative Vorgehen bei fortgeschrittenem Zervixkarzinom, was in der nachfolgenden Diskussion zu einem belebenden Meinungsaustausch mit dem Auditorium führte. Frau Dr. A.Tamm-Hermelink zeigte in ihrem Vortrag sehr anschaulich den Stellenwert, die Möglichkeiten und Grenzen der modernen Strahlentherapie des Zervixkarzinoms unter der Prämisse der Leitlinie. Einigkeit bestand darüber, sowohl Über- als auch Untertherapien zu vermeiden.
Zum Abschluss ermöglichte uns Frau OÄ Dr.K.v.Weizsäcker einen inspirierenden Einblick in die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen. Sie berichtete von ihren geburtshilflichen Einsätzen und Arbeitsbedingungen in Kliniken von Afghanistan und erntete große Anerkennung für diesen Einsatz.


Das Auditorium lernt über die Zange... Wissenschaftliche Sitzung am 21.November mit Vorstellung der Perinataldaten 2017 und Ausführungen über die vaginal-operative Geburtshilfe

Am letzten Mittwoch, den 21.11. füllte sich der Saal des Kaiserin-Friedrich-Hauses bis auf den letzten Platz, so dass wir mit über 180 Teilnehmern auf die publikumsreichste wissenschaftliche Sitzung der letzten 20 Jahre zurückblicken.

In eloquenter Moderation durch den Vorsitzenden der GGG-B, Herrn Professor Henrich und unter der wissenschaftlichen Leitung von Herrn Professor David, dem unserer besonderer Dank für die besonders gelungene Veranstaltung gilt, wurden in Zusammenarbeit mit dem Qualitätsbüro Berlin (QBB), vertreten durch Frau Ziegert, die Perinatal- und Neonatalerhebungen des Vorjahres präsentiert.

Der zweite Teil der Sitzung widmete sich dem vaginal-operativen Geburtsmodus. Nach einer kurzweiligen historischen Einführung durch Herrn Professor David („Keine Bange, wir holen eine Zange“), folgte die Darstellung des aktuellen Standes des zunehmend seltener gewählten Geburtsmodus durch Herrn Professor Abou-Dakn.

Durch anschauliche Lehrvideos und Darstellung des neuen Simulations-Lehrzentrums der Charité, konnte Herr Dr. Hinkson das Publikum für neue Bestrebungen zur besseren Ausbildung in der vaginal-operativen Geburtshilfe motivieren.

Befürchtungen, dass eine vaginal-operative Geburt bei korrekter Indikation ein untragbares Trauma für Mutter oder Kind darstellen würden, wurden durch Frau Professorin Schwarz (Hebammenwissenschaften) und Herrn Privatdozent Jochum (Pädiatrie) entkräftet. Die Take-Home-Message für das aufmerksame Publikum: Mit entsprechender Ausbildung und Zusammenarbeit im geburtshilflichen Team sowie korrekter Indikation und Kommunikation mit der Patientin stellt die vaginal-operative Geburt einen sicheren Geburtsmodus für Mutter und Kind dar und kann unnötige Kaiserschnitte und Geburtskomplikationen verhindern.


Am 17.10. fand die wiederum zahlreich besuchte wissenschaftliche Sitzung der GGG-B mit dem Schwerpunkt Mamma statt. Neben der beeindruckenden Fallvorstellung über einen monströsen Phylloidestumor durch Frau Dr. Berger aus dem Waldkrankenhaus Spandau, freuten wir uns ganz besonders über den Besuch aus Hamburg durch Herrn Prof. Hackelöer, der über den Stellenwert der additiven Sonographie der Mamma referierte. Wir danken Frau PD Dr. Kettritz für die anschauliche und kritische Darstellung der Mammmographie, sowie Frau Prof. Liedtke für ihren lebhaften Vortrag zum Triple-negativen Mammakarzinom. Prägnant präsentierte Frau Dr. Marschke aus dem Hedwigs-Klinikum Fakten zur postoperativen und postpartalen Harnblasenentleerungsstörung. Die nächste Sitzung findet am 21.11.2018 mit der Vorstellung der aktualisierten Perinataldaten statt. Der Vorstand der GGG-B freut sich weiterhin über Vorschläge zur Vorstellung von interessanten Kasuistiken durch junge Kolleginnen und Kollegen.


Das Ehrenmitglied der GGGB, Professor Heribert Kentenich, wurde am 21. September 2018 mit der Georg-Klemperer-Ehrenmedaille, einer Auszeichnung der Ärztekammer Berlin für besondere Verdienste in der Patientinnenversorgung Berlins und ein herausragendes Engagement für das Ansehen der Ärzteschaft, geehrt.

Die Laudatio hielt die Vizepräsidentin der Berliner Ärztekammer, Dr. Regine Held (zum Bericht der Ärztekammer).


Am 19.9. folgte die erste wissenschaftliche Sitzung der GGG-B nach der Sommerpause mit dem Themenschwerpunkt der Frühgeburt. Dem großen Interesse der über 100 Teilnehmer wurden die außerordentlichen Referenten in jeder Weise gerecht.
Neben den Ausführungen zu den Vorteilen der antenatalen Steroidgabe durch Herrn Professor Bührer und der Vorstellung der palliativen Versorgung von Neugeborenen an der Grenze zur Lebensfähigkeit durch Herrn Dr. Garten, führten die Vorstellung des Totalen Muttermundsverschlusses (Frau Dr. Rammsauer) und die Darstellung Einsatzgebiete des Pessars (Prof. Dr. Arabin) zu lebhafter Diskussion. Herr PD Dr. Kaufmann machte mit seinem Referat über die Erfahrungen des HPV-Screenings in Ghana den Auftakt zu unserem neuen Schwerpunkt des "Blickes über die Ländergrenzen".
Ein herzlicher Dank gilt den Referenten und dem interessierten Auditorium.
Die nächste Sitzung findet am 17.10. 2018 statt.


Am 16. Mai wurde der neue Vorstand gewählt. Von links nach rechts Prof. Dr. Wolfgang Henrich (Vorsitzender) , Dr. Lisa Dröge (Schriftführerin) , Dr. Elke Keil (Past-Vorsitzende), Dr. Stefan Skonietzki (Schatzmeister) und Dr. Martina Dombrowski (Stellvertretende Vorsitzende). Der Vorstand wünscht Ihnen eine schöne und erholsame Sommerpause und plant ein wissenschaftlich relevantes und vielfältiges Programm für die zukünftigen Sitzungen 2018/2019. Wir freuen uns auf Ihr zahlreiches Erscheinen bei der nächsten Sitzung am 19.09.2018.


Am 16. Mai 2018 wurde mit großer Mehrheit ein neuer Vorstand gewählt, dem nun Prof. Dr. Henrich, Frau Dr. Dombrowski, Frau Dr. Dröge und Dr. Skonietzki sowie Frau Dr. Keil als "Past-Presidentin" angehören. Prof. Henrich als neuer Vorsitzender der GGGB dankte der scheidenden Vorsitzenden Frau Dr. Keil herzlich für ihre engagierte Arbeit!


Die Sitzung am 21.3.2018 war dem Scherpunktthema „Grenzen in der Gynäkologie“ gewidmet. Vor einem interessierten Publikum stellten Frau Priv.Doz. Dr. Mangel die chirurgische Sicht, Herr Prof. Weber-Carstens (Foto) die Grenzen der Intensivmedizin und Prof. Kreß die ethischen Perspektiven in beeindruckenden Vorträgen dar. Alle Vorträge und das Attachment von Prof. Kreß finden Sie ebenso auf der Homepage im Menü Vorträge.


Auf der wiederum gut besuchten Sitzung der GGGB am 14. Februar gab es neben einer interessanten Kasuistik aus dem Sana Klinikum Lichtenberg und zwei wichtigen Vorträgen von Prof. Blohmer (Nachsorge bei Mammakarzinom) und Prof. Abou Dakn (Adipositas und Schwangerschaft) eine komprimierte, mit viel Fachwissen vorgetragene Darstellung der Berliner Krankenhausbaugeschichte der letzten 300 Jahre durch den Architekten Dr. Peter Pawlik, die illustriert wurde durch zahlreiche historische Postkarten von Berliner Kliniken aus dem 19. und 20. Jahrhundert.


Kraatz-Preis an PD Dr. Stefan Verlohren verliehen

Bei der Januarsitzung der GGGB wurde der Kraatz-Preis an PD Dr. Stefan Verlohren für seine herausragende Forschungstätigkeit auf dem Gebiet der Präeklampsie verliehen; hier mit dem Vorsitzenden der Kraatz-Preis-Jury, Prof. J. Sehouli, der Vorsitzenden der GGGB, Frau Dr. E. Keil und Laudator Prof. W. Henrich (von li. nach re.).

Der Kraatz-Preisträger PD Verlohren bei seiner Dankesrede, bei der er auch wesentliche Forschungsergebnisse aus seinen Präeklampsie-Studien vorstellte.


 

Besucher: 865148
Letzte Änderung: 01.02.2024



Impressum | Datenschutzerklärung